In unserer täglichen Arbeit benutzen wir unterschiedliche Frameworks, um unseren Kunden das jeweils beste Ergebnis zu liefern. Frameworks nehmen uns Routinearbeiten beim Programmieren ab, sodass uns mehr Zeit für die wirklich kreativen Aufgaben bleibt. Dinge wie Kontaktformulare, Passwortabfragen, die Interaktion mit den API's von Drittanbietern oder standardisierte Datenbankoperationen - all das sind Dinge, die wir schnell und einfach mithilfe verschiedener Frameworks lösen können.
Wir wollen Ihnen heute mit Laravel und Ruby On Rails zwei vorstellen, ihre jeweiligen Charakteristika herausarbeiten und einen Blick auf die Unterschiede werfen.
Was ist ein Framework?
Jedes Stück Software wird in einer Programmiersprache verfasst. Im Bereich der Webentwicklung gehören HTML, CSS, JavaScript und PHP zu den bekanntesten Sprachen, mit denen sich eindrucksvolle Projekte verwirklichen lassen. Trotz der Einzigartigkeit all unserer Projekte, ergeben sich immer wieder Standardaufgaben, die wir mit sogenannten Frameworks lösen. Ein Framework ist dabei nichts anderes als eine Code-Bibliothek mit unterschiedlichem Grad an Funktionalität. Jedes Framework beruht selbst wiederum auf einer Programmiersprache. Laravel wird in PHP geschrieben, wohingegen Ruby On Rails auf einer eigenen Sprache namens Ruby basiert. Am einfachsten können Sie sich ein Framework wie ein Macro einer Tabellenkalkulationssoftware vorstellen. Genau wie Frameworks dienen diese nämlich dazu, mehr oder weniger komplexe Standardaufgaben, die immer wiederkehren, in einem einzigen Befehl zu bündeln.
Ein solches Vorgehen spart Entwicklungszeit und damit letztendlich auch Kosten.
Gemeinsamkeiten von Ruby on Rails und Laravel
Sowohl Laravel als auch Ruby on Rail funktionieren nach dem Model View Controller (MVC) Muster. Dieses Muster trennt eine Software in ihre drei Bestandteile Datenmodel (engl. model), Präsentation (view) und Steuerung (controller). Mit diesem Konzept lassen sich flexible Programmentwürfe realisieren, die beliebig verändert, erweitert oder sogar wiederverwendet. Auch die Programmierung plattformunabhängiger Anwendungen wird deutlich erleichtert, da nur die plattformspezifischen Teile einer Anwendung angepasst werden müssen.
Des Weiteren erleichtern beide Frameworks den Datenbankzugriff, indem Sie komplexe Operationen standardisieren. Auch hier dienen Frameworks als eine Art Zwischenschicht, bei deren Fehlen die Entwickler gezwungen wären, Datenbankabfragen direkt in SQL, der am weitesten verbreiteten Datenbanksprache zu verfassen. Stellen Sie sich Frameworks in diesem Fall wie eine Programmiersprache vor, die Ihnen die Mühen abnimmt, ein Programm direkt in Assemblersprache schreiben zu müssen.
Welches Framework ist besser?
Ruby on Rails ist das ältere der beiden hier vorgestellten Frameworks. Es wurde im Jahr 2004 von der Firma Basecamp veröffentlicht. Dagegen hat Taylor Otwell die PHP basierte Alternative Laravel erst im Jahr 2011 vorgestellt, um einige Probleme damals populärer PHP-Frameworks zu lösen. In den vergangenen Jahren hat Ruby On Rails ein wenig an Popularität eingebüßt, während Laravels Benutzerzahlen stetig stiegen.
Für die technische Eignung des jeweiligen Frameworks für eine bestimmte Aufgabe sind diese Zahlen aber nur von geringer Bedeutung, da beide Frameworks aktiv gepflegt werden und über eine große Entwicklergemeinschaft verfügen. Wir setzen beide Frameworks aktiv ein und entscheiden von Fall zu Fall, welche der beiden Softwaresammlungen besser für ein Projekt geeignet ist.
Fazit
New Kid on the Block oder doch lieber der bewährte Klassiker - das ist die Frage, wenn es um die Wahl zwischen Ruby On Rails oder Laravel geht. Beide Frameworks nehmen Webentwicklern Standardaufgaben, sind auch für große Enterprise Anwendungen geeignet und setzen auf einen modernen Code-Stil. Es ist also vielmehr die Frage ist PHP oder Ruby als Basis gewünscht. Wir tendieren eher zu PHP und damit zu Laravel.