Designs für Wordpress - Selber bauen oder kaufen?
Für WordPress stehen eine ganze Menge vorgefertigter Designs - im englischen Sprachraum und diesem Artikel häufig als "Theme" bezeichnet - zur Verfügung. Manche davon sind kostenlos, manche müssen lizenziert werden. Im Gegensatz dazu ist es aber selbstverständlich auch möglich, sich seine eigenen Themes zu erstellen. Doch für welche Variante sollte man sich letztlich entscheiden und was sind die Vor- und Nachteile der beiden?
Das selbst erstellte Design: Vor- und Nachteile
Es gibt einige Punkte, die dafür sprechen, sich für ein selbst erstelltes Theme zu entscheiden. Der wohl größte davon ist die Einzigartigkeit. Es ist nur ein einziges Mal vorhanden und wird deswegen sicherstellen, dass man sich von all den Blogs, Shops und Webseiten abhebt, die sich für ein vorgefertigtes Design entschieden haben. Das Letzte, was man möchte, ist schließlich, dass die Besucher sich über die Ähnlichkeit zur Konkurrenz wundern. Eine selbst erstellte Webseite ist eine große Hilfe dabei, das Markenbewusstsein zu stärken und das Unternehmen als Marke aufzubauen. Zu guter Letzt wird die individuelle Webseite im Normalfall auch besser aussehen. Das liegt u.a. daran, dass in vielen der Themes nicht das gleiche Herzblut steckt und nicht speziell auf die eigenen Anforderungen hin konzipiert wurde. Dieses Bild zeichnet sich noch deutlicher ab, wenn das Endprodukt kostenlos ausgegeben wird.
Bei den Funktionen sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Es lassen sich animierte Menüs genauso umsetzen wie individuelle Schnittstellen zur hauseigenen IT. Dies ist ein großer Pluspunkt, denn man bekommt genau das, was man letztendlich auch benötigt und kann sich vorher bereits Gedanken über ein funktionierendes Grundgerüst machen, bei dem später möglicherweise viel einfacher Erweiterungen implementieren lassen oder bei dem die Administration besonders einfach ist.
Auf der Gegenseite steht der hohe Preispunkt für die Initial- und Erhaltungskosten. Erstere hängen vorrangig mit der Komplexität und der Anzahl der gewünschten Elemente zusammen. Die Spanne liegt hier zwischen einigen Tausend und mehreren Zehntausend Euro. Bezahlt ist damit allerdings nur die erste Version der Webseite. Heutzutage ist es besonders wichtig, dass Webseiten ständig weiterentwickelt und auf dem neuesten Stand gehalten werden. Auch hierfür muss man Kosten bspw. für Wartung, Instandhaltung und Sicherheitsmaßnahmen einplanen. Empfohlen wird ein Support und Wartungsvertrag mit einer etablierten WordPress Agentur.
Das vorgefertigte Design: Vor- und Nachteile
Was eben noch ein Nachteil war, wird jetzt zum Vorteil: Die meisten vorgefertigten Designs sind besonders kostengünstig und liegen selbst mit vollständiger Lizenzierung meist unter 100 Euro. Verglichen mit den maßgeschneiderten Webseiten ist dies nur ein Bruchteil des Preises. Dank des großen Erfolgs von WordPress dürfte bei der Auswahl tatsächlich für alle Ansprüche etwas dabei sein und falls nicht kommen täglich viele neue hinzu. Die anderen Punkte betreffen hauptsächlich den technischen Standpunkt. WordPress wird von den Machern mit Updates versorgt, die allen Nutzern zur Verfügung gestellt werden. Der Update-Prozess läuft dabei meist automatisch ab. Zudem sind Front- und Backend bereits fertig, was eine gute Portion der Entwicklungszeit einfach komplett entfernt. Selbst Anfänger kommen mit dem CMS gut klar und es ist nicht unbedingt nötig, jemanden extra einzustellen.
Leider bringt die Einsteigerfreundlichkeit auch einen Nachteil mit. Das Grundgerüst bleibt nämlich immer erhalten. Ob man die darin enthaltenen Funktionen benötigt oder nicht und auch die Möglichkeiten zur Anpassung halten sich in bescheidenen Grenzen. Zwar ist es möglich, Webseiten durch Plug-Ins zu erweitern, jedoch können die Entwickler von Vorlagen diese beschränken oder komplett ausklammern, sodass einige der benötigten Funktionen nicht mehr realisierbar sind. Ein anderer Punkt ist die Lizenzierung. Manchmal nutzen die Entwickler von Templates und Designs veraltete oder gesetzlich unzulässige Lizenzierungen oder es handelt sich um schwarze Schafe, die geklauten Content als ihren eigenen verkaufen oder gar Mal- oder Adware in ihren Produkten platzieren. Im Prinzip lässt sich vieles davon zwar schnell nachprüfen, eine gewisse Aufmerksamkeit ist aber erforderlich, insbesondere bei den kostenlosen Angeboten.
Zusammenfassung und Fazit
Letztendlich gibt es keine Generallösung, die sich für jeden Fall eignet und man muss selbst bestimmen, auf welche Aspekte man Wert legt. Kleine Unternehmen wie Startups, denen das Geld und Personal für eine komplexe Webseite fehlt und die keinen Vollzeit-Administrator einstellen können, werden mit der vorgefertigten Design-Lösung für ihren Unternehmensauftritt vielleicht gut klarkommen. Die Unternehmenspräsenz mittelständiger Unternehmen oder großer Online-Shops, der vielleicht eine API zum Lagersystem und eine performante und vollends durchdachte Webseite benötigt, fühlt sich von den Ketten eines vorgefertigten WordPress-Themes eingeengt und ist daher gezwungen, auf eine individuelle Lösung zurückzugreifen.
Wichtig ist, dass man vor der Entscheidung alle Faktoren betrachtet und darüber nachdenkt, wie man seine Zeit und sein Geld am besten anlegt und sich von dort aus anhand der bestehenden Möglichkeiten die beste herauspickt.
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