Ein Weg zu einem realistischen Angebot
Sie haben gerade ein Start-up gegründet? Sie wollen einen neuen Webservice anbieten oder planen das "next big thing"? Dann haben Sie sich mit Sicherheit schon mit dem Thema individuelle Software-Entwicklung auseinandergesetzt und sind auf der Suche nach einem professionellen Entwickler mit freien Kapazitäten. Vielleicht haben Sie auch schon das eine oder andere Angebot vor sich liegen. Vermutlich haben Sie dem Entwickler Ihr Vorhaben grob dargelegt, woraufhin Ihnen eine verlockend niedrige Summe präsentiert wurde. Wahrscheinlich haben Sie das zwei oder drei Mal gemacht und können sich jetzt das günstigste Angebot aussuchen. Schließlich ist der Entwicklermarkt heiß umkämpft und voll globalisiert. Es wäre nicht verwunderlich, wenn das billigste Angebot für Ihr vorhaben aus Übersee kommt.
Unser Rat: Nehmen Sie es ruhig an, wenn Sie ihr Projekt vor die Wand fahren wollen. Sollten Sie das allerdings nicht vorhaben, möchten wir Ihnen einen anderen gangbaren Weg zeigen.
Die Jagd nach dem besten Preis
Am Anfang eines jeden Projektes steht eine Idee. Oft ist diese Idee noch sehr vage und bedarf einer Menge an Ausarbeitung und Präzisierung. Das ist völlig normal. Ein verbreiteter Fehler vieler Start-up-Gründer besteht darin, mit diesen ersten unbestimmten Ideen bereits ein Software-Entwicklungsbüro nach einem Angebot anzufragen.
Im besten Falle erhalten Sie bei diesem Vorgehen einen minimalen Startpreis, der für gewöhnlich auf folgenden Angaben beruht:
- Eine kurze Beschreibung des Software-Projektes mit einigen allgemeinen Anforderungen
- Die Erfahrungen des Entwicklungsteams, das versucht, seine zu erbringenden Leistungen abzuschätzen
Die Folgen eines solchen Vorgehens dürften auf der Hand liegen: Sie werden niemals nur den Startpreis bezahlen, sondern mindestens einmal, wenn nicht mehrfach nachlegen müssen. Software-Entwicklung wird mit diesem Vorgehen also zu einem finanziell unkalkulierbaren Risiko für Sie.
Deshalb schlagen wir einen anderen Weg vor, einen Weg, der auf präzisen Informationen beruht.
Die bessere Alternative
Aus unserer Erfahrung als Webentwickler wissen wir, dass 99,9 Prozent aller potenziellen Kunden ohne genaue Anforderungen an die zu entwickelnde Software zu uns kommen. Aber ohne präzise Vorstellungen ist eine verlässliche und seriöse Abschätzung der Kosten für die Software-Entwicklung nicht möglich. In diesem Fall können wir leider nur ein Startangebot unterbreiten, dass wir je nach Aufwand der zu erbringenden Leistungen verändern müssen. Und Veränderung bedeutet in diesem Falle meist Erhöhung.
Legen Sie präzise Anforderungen fest
Deshalb ist es absolut unabdingbar, dass Sie vor der Software-Entwicklung genau Vorstellungen davon Entwickeln, was Ihr Produkt später einmal können soll.
Ja, das kostet Zeit. Zeit die Ihnen am Anfang, wenn Sie voller Motivation stecken und Ihr neues Start-up endlich am Markt positionieren wollen, völlig unnötig und vor allem viel zu lang vorkommt. Das ist völlig normal. Wir begegnen dieser Ungeduld sehr oft. Und diese Ungeduld hat ja auch etwas Gutes, schließlich fußt sie auf Motivation und Tatendrang. Sie wollen endlich loslegen. Aber glauben Sie uns bitte, dass gerade die Vorbereitungszeit für ein Software-Projekt immens wichtig ist.
Und ja, die Präzisierung Ihrer Vorstellungen kostet Geld, da sollten sie sich nichts vormachen. Kalkulieren Sie 10 bis 20 Prozent Ihres Software-Budgets allein für die Präzisierung und Ausarbeitung der Software-Anforderungen.
Suchen Sie den Rat von Profis
Sicherlich fragen Sie sich jetzt, wie Sie präzise Vorstellungen von etwas entwickeln sollen, von dem Sie keine oder nur wenig Ahnung haben. Denn wenn Sie programmieren könnten, würden Sie die Software-Entwicklung wohl kaum in die Hände von Profis legen. Keine Sorge, auch für Planung und Präzisierung gibt es Profis, die Ihnen mit Rat und Tat zur Seite stehen. Suchen Sie möglichst früh den Kontakt und Austausch mit Softwareplanern, die Ihnen dabei helfen, eigene Ideen fortzuentwickeln und soweit zu präzisieren, dass Software-Entwickler Ihnen ein präzises, auf seriösen Daten basierendes Angebot unterbreiten können. Ein Angebot, das einen verbindlichen Festpreis enthält und für Sie nicht zu einem unkalkulierbaren Kostenrisiko wird.
Fazit
Software-Entwicklung kostet Zeit und Geld und benötigt vor allem präzise Vorstellungen und Vorgaben über mögliche Software-Funktionen. Die Formulierung dieser Zielvorstellung fällt vielen Gründern schwer, weswegen es ratsam ist, bereits in diesem frühen Stadium die Hilfe eines Softwareplaners anzunehmen. Den erst ein verbindlicher Software-Anforderungskatalog führt zu einem verbindlichen Angebot, das nicht zu einem unkalkulierbaren Risiko für die Unternehmensgründer wird.