Bonn.digital auf unserem „Hot Rod Rocket Chair“

24. März 2016

Veröffentlicht in:

Aktuelles

Fragen und Antworten auf dem heißen Stuhl

Letzte Woche hat uns Bonn.digital alias Sascha Foerster und Johannes Mirus in unserem mindtwo-Büro in Bonn-Endenich besucht. Denn sowohl wir als auch die zwei Macher hinter Bonn.digital schreiben den Netzwerk-Gedanken groß und so haben wir uns gefreut, mit unserem Treffen in der Bonner Online-Community weiter zusammenzurücken. Weshalb aber vernetzen (ist das eigentlich der moderne Klüngel, der jetzt im Web 2.0 angekommen ist?) und was und wer ist überhaupt die Online-Community? Diesen und anderen Fragen sind wir gemeinsam mit Sascha und Johannes nachgegangen.

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Digitale Gedanken vorab

Wie digital sind wir eigentlich? Mindtwo ist eine Internetagentur, deren Geschäft digitale Online-Produkte und Beratungsleistungen ist. Trotz dessen haben wir den Grad unserer Digitalisierung bislang so bewusst noch nie wahrgenommen. Dazu brauchten wir scheinbar erst das Treffen mit Bonn.digital. So findet unsere Arbeit mit Ausnahme von Telefonaten oder Vor-Ort-Besprechungen per Definition zunächst einmal vor dem Bildschirm und damit digital am Rechner statt. Klar, darauf können wir uns zunächst noch nichts einbilden, denn diese Jobbeschreibung passt ohne Weiteres auch auf unzählige andere Bürojobs in Deutschland.

Digital und online

Im Gegensatz zu vielen anderen “Bürojobs“ ist allerdings nicht nur alles, was wir tun, digital, sondern in 90% der Fälle findet es zudem online statt und eben nicht lokal auf auf unserem Endgerät oder in grauen Meetingräumen. Konkret bedeutet das: als moderne Internetagentur (jung, dynamisch, erfolgreich) lösen wir intern die Email bereits ab und das, obwohl sie sich erschütternder Weise in manchem anderen Unternehmen noch gar nicht etabliert hat (Bemerkung in eigener Sache: schlimmer noch sind die oftmals dazugehörigen schlechten und höchtgradig unansehnlichen Business Websites). WIr schreiben zwar auch noch Emails mit Externen, aber innerhalb des mindtwo-Teams greifen wir zur Kommunikation auf clevere Tools wie Slack, Skype oder Google-Hangouts zurück.

Selbst die Interaktion mit laufenden Kunden sowie die Projektsteuerung bilden wir in der Webapplikation Basecamp ab. Mit Hilfe von weiteren Webdiensten wie u.a. Google Docs und Dropbox gestalten wir das gemeinsame Bearbeiten von Dokumenten und das Teilen von Dateien - intern und auch mit dem Kunden. Und zu guter Letzt entstehen auch unsere Agenturleistungen, wie das Webdesign, die Webentwicklung, der Online-Content und auch die Suchmaschinenoptimierung und -werbung, zu 80% direkt online. Dem papierlosen Büro kommen wir auch immer näher.

Trotzdem neue Büroräume plus Co-Working

Ein wenig kontrovers zu der beschriebenen Arbeitsweise sind wir letztes Jahr in neue, größere Büroräume gezogen, damit wir trotz der ganzen Online-Geschäftigkeit einen geeigneten Raum haben, an dem wir gemeinsam arbeiten können (und auch mal andere Menschen sehen). Wir haben noch ein bisschen Platz und bieten auch verschiedene Co-Working Arbeitsplätze an (z.B. für einsame Home Office Bewohner). Ein weiteres tolles Feature unseres Agenturbüros in Bonn Endenich: hier kann man sich auch Dank des “Hot Rod Rocket Chairs“ ganz hervorragend zu Kaffee und Kuchen treffen. Nicht nur mit Kunden sondern auch mal persönlich mit Kontakten aus der Online-Welt, wie Sascha Foerster und Johannes Mirus von Bonn.digital (die übrigens auch ganz modern in einem Co-Working Space arbeiten).

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Bonn.digital macht Bonn digital

Bei Bonn.digital ist der Name selbstredend Programm. Ziel und Credo der Agentur ist „Wir machen Bonn digital“. Gemeinsam für und mit der Bonner Community wollen sie die digitale Transformation erfolgreich gestalten und Plattformen zur lokalen Vernetzung bauen. Dazu beraten sie Unternehmen und Institutionen im Bereich Social Media, machen Community Management und digitalisieren Events. Außerdem veranstaltet Bonn.digital zusammen mit Karin Krubeck das BarCamp Bonn. BarCamps sind eine offene Plattform, die von einer Community mit Leben gefüllt wird: morgens wird gemeinsam mit allen Teilnehmern der Sessionplan erarbeitet. Es zählt der Wissensaustausch auf Augenhöhe. Selbiges ist nicht zwingend nur Digital- und Online-Themen vorbehalten, wird aber mit Hilfe der sozialen Medien und Online-Berichterstattung in vielen Bonner Blogs begleitet, dokumentiert und nachbearbeitet.

Q&A auf dem „Hot Rod Rocket Chair“

Sascha und Johannes haben bereitwillig auf unserem heißen Stuhl, dem „Hot Rod Rocket Chair“, Platz genommen und unsere Fragen mit interessanten Details und viel Spaß beantwortet. Der Bürostuhl der Extraklasse fiel dabei sogar in Teilen dem Enthusiasmus der beiden zum Opfer und der Stuhl musste ein Raketentriebwerk einbüßen. Die vielen Fakten, Ideen und Anregungen hat der Stuhl in der Masse scheinbar nicht verkraftet. Einen Einblick in unser Treffen und die Fragen und Antworten auf dem „Hot Rod Rocket Chair“ zeigt das Video und die Snapchat Story von Johannes.

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Was genau ist denn eigentlich diese Digitalisierung?

Sascha und Johannes verstehen als Mehrwert der Digitalisierung oder auch der digitalen Transformation die Entwicklung, in einem lokalen Raum Menschen digital vernetzen zu können - ganz unabhängig davon, ob als Mitglieder eines Unternehmens, einer sozialen oder kulturellen Institution oder als Bürger einer Stadt. Ziel ist die Etablierung einer vernetzten Stadtgesellschaft und mittels der Kommunikation über digitale Kanäle die Lebensqualität in der Stadt zu verbessern. Dabei geht es natürlich um mehr als nur Computer, Internet, Klicks und Knöpfchen. Es geht um die aktive Teilhabe und wie „digitale Tools“ das Zusammenleben von Menschen sinnvoll und positiv mitgestalten können.

#bonn #digital #bundesstadt #beethoven #rhein #wunderschön #bonnamour

Bonn ganz spontan in Hashtags :-)

PwC-Studie „Digitale Stadt“: 4. Platz für Bonn

Die renommierte Beratung PricewaterhouseCoopers (PwC) AG hat eine Studie zum aktuellen Stand der Digitalisierung deutscher Städte herausgegeben. Hier erreicht die Stadt Bonn einen ganz hervorragenden und erfreulichen Platz 4. Auf den vorderen Plätzen versammeln sich deutsche Metropolen: der große Nachbar am Rhein, die Stadt Köln, erreicht Platz 1, gefolgt von Hamburg, der Perle des Nordens, auf Platz 2 und der dritte Platz geht an die bayerische Landeshauptstadt München. In dieser Gesellschaft kann sich unsere Bundesstadt doch sehen lassen. Insgesamt sollte laut laut PwC die Digitalisierung bereits heute als eigenständige strategische Aufgabe etabliert werden.

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Viel digitales Potential

Auch wenn sich Bonn über dieses gute Ergebnis der PwC-Studie freuen kann, beschreibt dies lediglich einen Teilbereich der Stadt. Sascha und Johannes sehen da noch viel Potential. Die zwei Großunternehmen am Standort Bonn haben es aufgrund ihrer bereits gegebenen großen öffentlichen Aufmerksamkeit etwas leichter. Als Lokalgrößen sind diese digital sehr aktiv und werden natürlich auch digital wahrgenommen. Sie sind von der Digitalisierung stärker betroffen und gestalten diese deshalb auch mit. Die teilweise sehr aktiven, vielen kleinen und mittelständischen Unternehmen, die gesellschaftlichen und kulturellen Bewegungen und auch die Startups in Bonn sind trotzdem leider größtenteils nahezu unsichtbar. Genau hier setzt Bonn.digital an und gestaltet gemeinsam mit diesen Institutionen und Gruppierungen eine wirkungsvolle digitale Bühne.

Wie steht es um die Bonner Startup-Kultur?

Die Bonner Startups werden digital leider kaum gesehen, da es Bonn an einer gesunden Startup-Kultur und dem dazugehörigen Ökosystem fehlt. Damit meint weder Bonn.digital noch mindtwo, dass es in Bonn keine Startups gäbe, denn das Gegenteil ist der Fall. Aber es fehlt besonders an einer effektiven Förderung, auch durch die Stadt Bonn selbst, und einer entsprechenden Plattform für junge Unternehmen. Insgesamt gibt es in der Bonner Wirtschaft und Stadtgesellschaft für das Thema kein nennenswertes Bewusstsein. Johannes und Sascha finden, es wäre doch super, wenn Startups nicht alle nach Berlin gingen, sondern die Rakete (clevere gedankliche Brücke zum „Hot Rod Rocket Chair“) für Neugründungen viel öfter hier in Bonn gezündet würde. Sehr passend gäbe es dann auch eine Startup-Szene nicht nur in der neuen, sondern auch in der alten Hauptstadt. Bonn kann davon nur profitieren: Startups bringen Innovation, Arbeitsplätze und der Stadt wirtschaftliche und kulturelle Bewegung. Das macht sie attraktiver und lebenswerter.

Social Media für Unternehmen

Eine Kernkompetenz von Sascha und Johannes bei Bonn.digital ist die Social-Media-Beratung. Was ist also das Top-Argument, warum Unternehmen heute an den sozialen Medien teilnehmen sollten? Hier hatte Johannes die Antwort wie aus der Pistole geschossen parat: “Weil es das Unternehmen auch in fünf Jahren noch geben soll!“ ;-) Keep it simple and smart!

Die sozialen Netzwerke sind auch für Unternehmen ideale Plattformen, um Menschen in Bonn zu informieren, wer in Bonn (und selbstredend auch anderswo) was macht und wen man zu welchen Themen, wie ansprechen kann. Es ist eine einfache Möglichkeit auch Unternehmens-Externen einen kleinen Blick hinter die Kulissen zu gewähren. Vor allem die junge Generation informiert sich am liebsten auf den Kanälen, die sie bereits selbst täglich nutzt. Es wäre also schade, wenn nicht gar fahrlässig, für Unternehmen, diese Möglichkeit der Interaktion mit einem interessierten Publikum nicht zu nutzen oder zu vernachlässigen.

„Wir machen jetzt auch Facebook“

So oder ähnlich lautet dann häufig das gesamte Spektrum der Social Media Strategie einiger Unternehmen. Laut Sascha und Johannes führt dieser einfache Entschluss zur Partizipation an dem sozialen Netzwerk in der Regel aber meist zu wenig mehr als der Einrichtung einer Facebook-Seite. Denn es hat sich vermutlich niemand überlegt „was sind unsere Ziele?“, „was und wen wollen wir erreichen?“, „mit wem wollen wir in Dialog treten?“ und „welchen Content wollen wir liefern?“. Ohne eine Strategie und ein Konzept kommt man nicht aus. Eine gute Herangehensweise für die Social Media Planung ist:

  • Was sind unsere Unternehmensziele?
  • Wen wollen wir erreichen?
  • Welche Kanäle sind sinnvoll und die oder der richtige für uns?
  • Welche Inhalte kommen in Frage?

In dieser Reihenfolge sollte es angegangen werden und nicht wie es leider vielfach passiert umgekehrt.

Community ≠ Zielgruppe

Für Social Media muss man zudem umdenken, denn es geht um mehr als nur um die Zielgruppe. Unternehmen und Organisationen müssen vielmehr in Interaktionsgruppen denken. Wer möchte mit dem Unternehmen in Kontakt treten und wie kann auch das geliefert werden, was von der Community gefragt wird? Es ist wichtig über das Senden von Botschaften und Informationen hinaus zu denken. Um die relevante Community zu erreichen, ist ein weiterer Teil der Arbeit von Bonn.digital das Community Management. Das bedeutet, dass man eine Community, die gerne mit dem Unternehmen kommunizieren möchte, aufbaut und pflegt. Passend dazu werden Inhalte auf den zuvor gewählten Kanälen eingestellt und aktiv mit der Community interagiert.

Social Media erzeugt viele anfängliche Fragen

Unternehmen, die sich nun bewusst dazu entschieden haben, soziale Medien in den Kommunikationsmix der Firma mit aufzunehmen, sehen sich innerhalb der strategischen Findung auch mit vielen Fragen konfrontiert: Wo informieren sich digital affine Menschen? Wie bekomme ich Fachkräfte? Mit wem kann ich zusammenarbeiten? Wo wird über mich gesprochen und wie kann ich dieses Feedback nutzen, um bessere Produkte anzubieten? Wie lerne ich die Informationen in den sozialen Medien so zu filtern, dass für mich ein Mehrwert entsteht? Was dürfen meine Mitarbeiter über die Firma im Netz schreiben und was nicht? Und wie kann ich Kunden, Partner sowie Firmenkontakte besser knüpfen, um danach zum persönlichen Kontakt überzugehen und trotzdem digital verbunden bleiben? Johannes und Sascha möchten lokalen Institutionen und Unternehmen helfen, diese Fragen zu beantworten.

Zukunft von Social Media

Auch wenn der Abstieg oder gar der Tod einiger Social-Media-Netzwerke regelmäßig beschrien wird, glauben Bonn.digital und mindtwo nicht daran. Aber die Inhalte verändern und die Art der Nutzung verschiebt sich wie bei jedem Medium stetig und neue soziale Netzwerke kommen dazu. So ist derzeit Snapchat der neue Stern am Social-Media-Himmel. Hier ist sich Bonn.digital sicher, dass es das Potential zum nächsten großen Netzwerk hat. Es macht extrem viel Spaß es zu nutzen und man trifft auf ein junges, aktives Publikum. Allerdings erscheint es noch ungewiss, inwieweit Snapchat auch kommerziell oder als Teil einer unternehmerischen Kommunikationsstrategie eingesetzt werden kann.

Digitalisierung eine große Chance

Die Digitalisierung birgt also Herausforderungen im klassischen Online-Bereich, in den sozialen Medien aber auch in der Offline-Umgebung. Für die meisten Unternehmen und Organisationen gibt es hier noch viel zu tun. Passend zum Start der CeBIT 2016 stellen die Berater von Ernst&Young fest, dass speziell der Mittelstand am Vorantreiben der Digitalisierung scheitert und die Unternehmen so hinter dem Status Quo zurückbleiben. Digitale Tools müssen nicht nur implementiert werden, sondern dann auch genutzt sowie entsprechende Prozesse eingeführt und gelebt werden. Auf das Zusammenspiel aller Komponenten kommt es an. Die Herausforderung der Digitalisierung dennoch anzunehmen lohnt sich. Eine erfolgreiche digitale Transformation verspricht Vorteile und Chancen, denn Digitalisierung macht Unternehmen, Institutionen und Organisationen effizienter, moderner und attraktiver.

Abschließend noch einige „Fun Digital Facts“ zu diesem Blogbeitrag:

  • Bonn.digital und mindtwo sind Online-Dienstleister in Bonn
  • wir haben online von einander erfahren
  • der erste Kontakt zwischen uns fand über Twitter statt, danach erneut in der Suchmaschine (beim Suchen nach Co-Working), dann in der Zeitung (General-Anzeiger) und dann zufällig persönlich auf der Poppelsdorfer Allee, worauf beschlossen wurde, sich bei Kaffee und Kuchen auszutauschen
  • unser kleines Interview haben wir digital auf Video festgehalten
  • zu diesem Blogbeitrag haben wir uns ausschließlich digital ausgetauscht
  • die Inhalte, Text, Bild und Video, haben wir über Online-Cloud-Dienste miteinander geteilt
  • Es wurde ganz dem Potential folgend “gesnapchatted“: https://www.youtube.com/watch?v=at4vJBNUTxU
  • der Blog liegt originär auf der mindtwo Webseite und wird von Bonn.digital und uns in den sozialen Netzwerken geteilt.
  • der Blogbeitrag wurde während eines Auslandsaufenthalts in Chiang Mai, Thailand, geschrieben (35°C, Sonne, super freundliche Thais, scharfes Essen und auch hier top Co-Working Space, mehr Infos bei Dany)

Wer uns oder Bonn.digital kennenlernen möchte, kann uns jederzeit gerne ansprechen. Wir freuen uns auf interessante Kontakte, Netzwerkmöglichkeiten und natürlich auch potentielle Kundenprojekte.

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