Responsive Design und Adaptive Design

11. Oktober 2016

Veröffentlicht in:

Webentwicklung

Was sind die Unterschiede?

Bei der Entwicklung von Webseiten, die auch auf den mobilen Endgeräten optimal angezeigt werden sollen, stehen zwei wichtige Design-Grundsätze im Vordergrund: das Responsive Design und das Adaptive Design. Beide Ansätze werden für die Erstellung von Websites, die auch auf Smartphone und Co. ihre Wirkung entfalten sollen, eingesetzt. Allerdings bestehen zwischen den beiden Lösungen einige Unterschiede und sie sind unterschiedlich gut je nach Art des Webprojekts zur Umsetzung geeignet.

Was ist Responsive Design?

Die besondere Eigenschaft von Websites, die im Responsive Design entwickelt wurden, ist ihre Reaktion auf Veränderungen in der "width"-Eigenschaft, also der Breite, des Browserfensters. Beim Responsive Design passen sich die Platzierung der Elemente automatisch an, so dass sich die Website bei jeder Bildschirmgröße immer gut bedienen lässt und zudem immer noch in einem ansprechenden Webdesign erscheint. Beim Responsive Design ist nicht das Device und die Bildschirmgröße der entscheidende Faktor, sondern die Größe des Browserfensters. So werden bei einer im Responsive Design entwickelten Website die Elemente auch dann neu angeordnet, wenn sich die Größe des Browserfensters während der Nutzung verändert. Wenn der Nutzer also das Browserfenster verkleinert oder vergrößert, werden die Elemente beim Responsive Design entsprechend an die gerade gegebene Größe angepasst. Dabei gilt es, die jeweils optimale Lage für jedes einzelne Element zu finden. Dieses Verhalten können Sie ebenfalls auf der mindtwo Website beobachten, wenn Sie das Browserfenster in der Größe verändern.

Was ist Adaptive Design?

Das Adaptive Design ähnelt dem Responsive Design. Denn auch hier wird die Anordnung der einzelnen Elemente einer Webseite an die Größe des Browserfensters angepasst. Der Unterschied zum Responsive Design besteht in der Handhabung der Anpassungen an eine Änderung der Größe des Browserfensters. Während die Anordnung der Elemente beim Responsive Design dynamisch während der Laufzeit geändert wird, bleibt sie beim Adaptive Design unabhängig von der Fenstergröße erhalten, sobald sie beim Start des Programms gewählt wurde. Kennzeichnend für das Adaptive Design ist außerdem, dass es hier bestimmte festgelegte Größen für das Layout gibt. Welche davon zur Anwendung kommt, wird beim Start des Browsers berechnet. In den meisten Fällen werden im Adaptive Design Layouts für 320, 480, 760, 960, 1200, und 1600 Pixel entwickelt.

Neben dem Responsive und Adaptive Design besteht außerdem die Möglichkeit jeweils eine Seite für die Desktop-Ansicht und eine gesonderte mobile Website einzurichten. Eine dedizierte mobile Website können Sie an dem vorangestellten "m." in der URL erkennen. Dies ist ein Ansatz, der weder Responsive oder Adaptive Design anwendet. Die Bereitstellung von zwei verschiedenen, autarken Websites ist jedoch mit Wartungsaufwand verbunden. Eine gesonderte mobile Website bietet sich an, wenn Sie speziell auf Bedürfnisse der mobilen Nutzung zugeschnittene Inhalte dort bereitstellen können.

Vor- und Nachteile des Responsive Design - Argumente und Gegenargumente

Das Responsive Design gehört derzeit zu den beliebtesten und am häufigsten verwendeten Entwicklungsmethoden, eine neue Website zu erstellen. Für das Responsive Design spricht, dass es unkomplizierter und schneller zu implementieren ist. Wenn Sie sich für diese Methode entscheiden, befinden Sie sich damit in bester Gesellschaft. Auch Websites gängiger Content Management Systeme (CMS), wie beispielsweise WordPress, folgen dem Responsive Design Prinzip. Mit Responsive Design wird nur ein Design für alle Bildschirmgrößen und Endgeräte entwickelt. Das schätzen auch die Nutzer, die das Design der Websites auf allen genutzten Endgeräten wiedererkennen. Das geräteübergreifende, einheitliche und übergangslose Webdesign ist wesentlich für eine gute User Experience der Besucher auf Ihrer Website. Auch aus der Perspektive der Suchmaschinenoptimierung (SEO) stellt Responsive Design eine vorteilhafte Vorgehensweise da, da die Erreichbarkeit der Website auf allen Geräten über ein und dieselbe URL wird von Google & Co. positiv bewertet.

Das testen der Anzeige der Website auf den verschiedenen Mobilgeräten ist beim Responsive Design allerdings aufwändiger. Da sich die einzelnen Elemente immer dynamisch abhängig von der Browserfenstergröße neu anordnen, ist umfangreiches Testen mit unterschiedlichen Endgeräten erforderlich, um sicherzustellen, dass die Website auf jedem Endgerät gut aussieht. Es passiert leicht, dass am Rand angeordnete Elemente bei kleineren Bildschirmen nicht mehr wie gewünscht angezeigt werden. Wenn große Bilder dargestellt werden sollen, können die Ladezeiten am Desktop stark von denen am Mobilgerät abweichen und das positive Nutzererlebnis stark beeinflussen. Hier sind teilweise weitere Optimierungen für die mobile Anzeige notwendig.

Vor- und Nachteile beim Adaptive Design

Adaptive Design erstellt im Gegensatz zum Responsive Design ein dediziertes Design für die Anzeige je Endgerät. So entsteht für die Nutzung an jedem Device und jeder Bildschirmgröße in der Theorie das jeweils beste Nutzererlebnis. Damit bietet das Adaptive Design eine maßgeschneiderte Lösung für die jeweilige Größe des Browserfensters. Denn an einem großen Desktop-Bildschirm können mehr Elemente untergebracht werden, als dies auf einem einem kleinen Smartphone-Screen möglich ist. Websites im Adaptive Design erreichen außerdem sehr gute Werte in der Performance, da weniger Daten an den Nutzer gesendet werden, als dies beim Responsive Design der Fall wäre.

Der offensichtlichste Nachteil und teilweise auch Hindernis für die Anwendung des Adaptive Designs stellt der erhöhte Aufwand dar. Adaptive Design wird oftmals herangezogen, wenn Websites für den Betrieb auf verschiedenen Endgeräten nachgerüstet werden sollen. Bei Adaptive Designs besteht auch die Gefahr, dass lediglich Desktop und Smartphone im Fokus stehen und Tablets und Netbooks außen vor bleiben. Aufgrund von Duplicate Content kann Adaptive Design auch für die Suchmaschinenoptimierung (SEO) komplexer oder nachteilig sein.

Responsive Design oder Adaptive Design mit Bedacht wählen

Die Entscheidung zwischen Responsive und Adaptive Design sollten Sie sorgfältig für jedes Webprojekt treffen. Auch wenn es wegen des einheitlichen Nutzererlebnis, des geringeren Aufwands und der SEO-Vorteile zweckmäßig erscheint auf eine responsive Lösung zurückzugreifen, sollte die Wahl für jede Website-Entwicklung neu bewertet werden.

Behalten Sie stets den Service oder das Produkt Auge. Erreicht Ihr Angebot die potentiellen Kunden in einer spezifischen Situation oder mit einem bestimmten Hintergrund? Wie können Sie das Nutzerverhalten antizipieren und die Besucher an sich binden und mit relevanten Informationen versorgen? Designs müssen stets die immer smarteren Innovationen berücksichtigen und möglichst flexibel darauf reagieren.

Sie möchten Ihre Website, Online-Shop oder Online-Portal für die mobile Nutzung optimieren? Sie haben Fragen zu den Möglichkeiten des Responsive Designs und des Adaptive Designs? Kontaktieren Sie uns! mindtwo in Bonn berät Sie gerne.

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