Was ändert sich durch den neuen Mobile First Index?

Was ändert sich durch den neuen Mobile First Index?

Google stellt auf Mobile First Index um

Vor kurzer Zeit hat Google damit begonnen Websites anhand des Mobile-First-Index zu bewerten, was bedeutet, dass sie primär anhand ihrer mobil verfügbaren Version gerankt werden. Das bedeutet jedoch nicht, dass Seiten, die nur Desktop-freundlich sind, nicht mehr gewertet werden. Diese werden nach wie vor für die Indizierung bei Google herangezogen, allerdings kann dabei die fehlende Unterstützung mobiler Endgeräte als nachteilig gewertet werden.

Bereits seit Dezember 2017 untersucht Google Websites intensiv auf ihre mobile Tauglichkeit, um zu ergründen, wann - und in welchem Ausmaß - die Umstellung auf den Mobile-First-Index angewandt werden kann. Dies wurde ebenfalls von Google bestätigt: seit 2015 werden alle Inhalte, sowohl auf Desktop als auch auf mobil optimierten Websites Seiten, speziell für die mobile Nutzung bewertet, um herauszufinden, wie „mobile-friendly“ das Web insgesamt ist.

Die komplette Umstellung auf „Mobile First“ soll jedoch langsam angegangen werden, sodass Website-Betreibern ausreichend Zeit bleibt, um sich zu informieren und Websites dann mobil optimiert zu gestalten. Ziel sollte es sein den Usern ein so angenehmes und schnelles Surfen wie möglich zu bieten. Das bestmögliche Nutzererlebnis ist uns bleibt auch das übergeordnete Ziel von Google.

Wie funktioniert der Mobile First Index?

Bisher diente die Desktop-Version einer Website als primärer Faktor bei der Bewertung, wobei die mobile Version als Alternative herangezogen werden konnte. In der mobilen Suche wurden so mobil optimierte Seiten bevorzugt angezeigt, bei sonst gleicher Bewertung durch den Algorithmus. Mit der Umstellung auf Googles Mobile First Index wird sich dies umkehren.

Die mobile Version wird nun als primärer Faktor bewertet. Das bedeutet existiert eine mobil optimierte Website oder eine ganz eigene mobile Version der Website, wird diese für die Indizierung herangezogen. Gibt es nur eine Desktop-Version, wird diese indiziert, kann aber beim Ranking-Faktor „mobile-friendly“ demnach nicht punkten.

Speziell für Website-Betreiber, die eine mobile Version, mit eigenen mobilen Inhalten bereitstellen, hat dies natürlich Konsequenzen, wenn sich die mobilen Inhalte nicht mit denen der Desktop-Version decken.

Wer ist von der Umstellung betroffen?

Von Konsequenzen der Umstellung betroffen sind all jene Website-Betreiber, die separate URLs für ihr mobile Website verwenden oder wenn die Inhalte der Website je nach Gerätetyp dynamisch bereitgestellt werden. Denn oftmals decken sich die Inhalte der mobilen Website-Version nicht mit den regelmäßig umfangreicheren Inhalten der Desktop-Version. Hier können dann Ranking-Einbußen die Folge sein.

Bei Websites, die bereits heute im Responsive Design erstellt wurden oder bei Websites, deren Inhalte auf Mobil- und Desktop-Seite äquivalent sind, wird der Mobile First Index jedoch keine negativen Auswirkungen auf die Rankings haben.

Smartphone Googlebot hilft der mobilen Optimierung

Websites, die vom Mobile First Index erfasst sind, werden verstärkt von einem gesonderten Smartphone Googlebot (auch: Googlebot mobile) gecrawlt werden, welcher mobile Websites untersucht, um diese in den Google Index aufzunehmen. Dieser mobile Googlebot durchsucht automatisiert das Web, um verbesserte und optimierte Suchergebnisse für die mobile Nutzung zu liefern. Dieser spezielle Bot crawlt mobile Seiten für unterschiedliche mobile Geräte und untersucht Faktoren, die für die Optimierung von Bedeutung sind - beispielsweise Ladezeit, Responsive Design oder auch klassische On-Page Faktoren, wie Content und Titel.

Problemlose Nutzung von Gliederungselementen jetzt möglich

Durch die Umstellung auf den Mobile-First-Index hat auch ein von Google vor einiger Zeit gesetzter Faktor keinen Bestand mehr. Bisher wurden Inhalte, die in Tabs oder Accordions „versteckt“ waren, beim Ranking nicht ganz so stark gewichtet wie direkt auf der Seite zugängliche Inhalte. Dies wird sich mit der Umstellung ändern und zukünftig werden auch die Inhalte, die nicht auf den ersten Blick sichtbar sind, aufgrund des begrenzten Platzes des mobilen Bildschirms mit „sichtbaren“ Inhalten gleich bewertet. Durch diese Veränderung wird es mittels Responsive Design noch einfacher und funktionaler dem Besucher strukturierte Inhalte durch ordnende Elemente, wie beispielsweise Tabs, sowohl am Desktop als auch auf der mobilen Seite anzubieten. Der User wird weder am Desktop-Bildschirm noch am Mobilgerät mit zu viel Text überfrachtet, da nun deutlich mehr Spielraum besteht, eine Website auf eine übersichtliche und sinnvolle Art und Weise zu gliedern.

Wie kann man eine Website mobil optimieren?

Zum einen besteht die Möglichkeit die Website im Responsive Design zu gestalten, sodass Ihre Website auf die Rahmenbedingungen und Eigenschaften des jeweils benutzten Endgeräts reagieren kann - sowohl bei Desktops als auch bei Smartphones und Tablets. Neben der dynamischen Anpassung der Darstellung an die jeweilige Bildschirmgröße sollte hierbei ebenso beachtet werden, dass die Website nach wie vor eine schnelle Ladezeit hat und dass Bilder und Animationen entsprechend optimiert sind.

Eine andere Möglichkeit, die Website „mobile friendly“ zu gestalten, ist es eine Desktop- und eine mobile Version der Website zu erstellen. Beim Bereitstellen von zwei Websites ist es von großer Wichtigkeit, dass diese möglichst deckungsgleich sind. Alle relevanten Inhalte (Texte, Bilder, Animationen, etc.) sollten bei beiden Versionen der Website gleichwertig und von guter Qualität sein. Außerdem sollten beide Seiten in etwa gleich strukturiert sein, damit User sowohl am mobilen Endgerät als auch am Desktop, die gleichen Inhalte vorfinden und sich auf beiden Versionen schnell zurechtfinden. Natürlich sind auch so kleine Details, wie Meta-Title und Meta-Description, äquivalent zu halten. Auch Optimierungen, Veränderungen und vor allem Keywords sollten stets gleich gehalten werden.

Google gibt viele Informationen zur Umstellung

Google beschreibt in seinem Webmaster Blog Post auch selbst nochmals genau, was unter dem Mobile First Index zu verstehen ist, wie dieser funktioniert und welche Maßnahmen Website-Betreiber ergreifen sollten, um durch die Umstellung so wenig wie möglich beeinflusst zu werden. Mögliche Veränderungen und Auswirkungen auf die jeweiligen Typen von Webseiten werden beschrieben, sowie die nun bestehenden Optionen für eine an den Mobile-First-Index angepasste Website.

Mobile First folgt logisch dem aktuellen Nutzungsverhalten

Immer mehr User nutzen ausschließlich mobile Endgeräte, um Informationen im Internet zu konsumieren. Google möchte allen Usern Suchergebnisse anzeigen, die nicht nur der Suchanfrage entsprechen, sondern auch die bestmögliche Nutzererfahrung bieten. Der Mobile First Index erstellt die Indizierung und damit die Rankings primär anhand der mobilen Version einer Website, um der gesteigerten mobilen Nutzung Rechnung zu tragen und den mobilen Usern optimale Suchergebnisse anzuzeigen.

Obwohl auch nicht „mobile friendly“ Seiten unter bestimmten Umständen noch bewertet werden, sollten Website Betreiber spätestens jetzt eine mobil optimierte Seite bereitstellen. Denn selbst wenn Desktop-Seiten bis zuletzt noch ein gutes Ranking haben, werden diese langfristig im Ranking verlieren. Zum einen wegen Googles Mobile First Indexes und zum anderen, weil mobile User immer wieder mobil optimierte Seiten des Wettbewerbs vorziehen werden, da diese am mobilen Endgerät besser zu nutzen sind.

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